Urabstimmungen zum Semesterticket

Seit März 2014 verhandeln eure gewählten studentischen Vertreter_innen mit den Verkehrsbetrieben Berlin Brandenburg (VBB) über die neuen Semesterticketverträge, die ab Sommersemester 201 5 gelten sollen. Endgültig über das Angebot entscheiden müsst jedoch ihr in einer Urabstimmung.

Zu den Verhandlungen haben sich Studierende von mehreren Unis und Hochschulen zum LaKoST (Landeskoordinierung Semesterticket) zusammengeschlossen. Alle drei Jahre müssen die Semesterticketverträge neu ausgehandelt und in hochschulweiten Urabstimmungen beschlossen werden.

In der Urabstimmung könnt ihr euch für oder gegen das Semesterticket aussprechen und manchmal auch zwischen verschiedenen Varianten wählen. Die Urabstimmungen werden an den meisten Hochschulen voraussichtlich vom 11. bis 13. November 2014 stattfinden.

Damit das Semesterticket für eure Hochschule weiter besteht, muss das Ergebnis folgende Bedingungen erfüllen:

1. Mindestens 10% der eingeschriebenen Studierenden votieren mit Ja (Zustimmungsquorum) und
2. die Ja-Stimmen bilden die Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Das Semesterticket scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein. Dabei wurde es erst 2001 nach langen Verhandlungen eingeführt. Seitdem erleichtert es unser studentisches Leben. Wir können für einen moderaten Betrag durch den ABC-Bereich von Berlin fahren, dürfen Fahrräder mitnehmen und müssen uns keine Sorgen über Ticketkauf und Tarife machen.

Dabei stützen Studierende, die weniger fahren, diejenigen, die auf ein günstiges Ticket angewiesen sind. Durch das Solidarmodell zwischen Studierenden zahlt jede_r einzelne deutlich weniger als für Monatskarten. Ein vergleichbares Azubi-Ticket ABC kostet zum Beispiel 72,50 EUR pro Monat.

Auch das Semesterticket ist von Preiserhöhungen nicht verschont geblieben. In den kommenden drei Jahren will der VBB den Preis schrittweise auf bis zu 193,80 EUR pro Semester anheben. Das LaKoST setzt sich dafür ein, diese Preissteigerungen zu drosseln, damit die kleinen Studi-Geldbeutel nicht noch kleiner werden. Immerhin ist das Berliner Semesterticket in den letzten zehn Jahren um gut die Hälfte teurer geworden, während die durchschnittliche BaföG-Förderung pro Studierendem nur um ein Fünftel stieg.