Barrierearme Bildungshäppchen und digitale Prekarisierung – HUch#92

| von Pilar Caballero Alvarez |

Bildungs- und Aufklärungsaccounts auf Instagram erfreuen sich vor allem seit dem letzten Jahr einer schnell wachsenden Aufmerksamkeit. Doch trotz der enormen gesellschaftlichen Relevanz dieser neuen Medien, die immer mehr die Lücken und Fauxpas der klassischen Medien ausbügeln, bleibt die Arbeit hinter den Kulissen dieser Bildungsaccounts auf Social Media extrem prekär.

Bild: Loup Deflandre

Seit mittlerweile über einem Jahr schränken wir pandemiebedingt unsere sozialen Kontakte und unsere Aufenthaltszeit an öffentlichen Orten besonders ein. Die eigenen vier Wände sind für Viele, die den relativen Luxus besitzen, von Zuhause aus studieren, arbeiten und leben zu können, wesentlich wichtiger geworden. Die Zeit, die auf Instagram, YouTube, Twitter und Co. verbracht wird, um die fehlenden sozialen Kontakte mit Social Media zu kompensieren, hat sich seit dem Beginn der Coronapandemie entsprechend vervielfacht.1 Damit steigt natürlich auch die Bedeutung, die wir diesen Plattformen beimessen. Umso wichtiger ist deshalb die Erkenntnis, dass auf Social Media wie in allen sozialen Räumen Machtgefüge, Hierarchien, Diskriminierungen und letztendlich auch Gewalt reproduziert werden. Eine unglaublich positive und schnelle Entwicklung, die im letzten Jahr im deutschsprachigen Raum vor allem auf Instagram zu beobachten war, sind deswegen die zahlreichen Bildungs- und Aufklärungsprojekte, die sich für das barrierearme Reflektieren und die Vertiefung des Wissens über soziale, politische und ökonomische Strukturen einsetzen.

2020: Geburtsjahr erfolgreicher Bildungs- und Aufklärungsinitiativen

Viele der unabhängigen Gruppen, Kollektive und auch Einzelpersonen, die digitale Bildungsarbeit leisten, erhielten in wenigen Monaten massiv Aufmerksamkeit auf Instagram und zählen teilweise mehrere zehntausende Follower_innen. Viele von ihnen haben sich erst im Jahr 2020 gegründet. Beispiele für neue und kollektive Bildungsaccounts auf Instagram sind Formate wie @erklaermirmal, die sich mit Infotafeln und Videos konkreten Themengebieten aus (post)migrantischer und queerer Perspektive widmen oder @rise.and.revolt, die unterschiedliche feministische Strömungen kompakt und trotzdem differenziert erklären und somit komplexe Theorien zu Care, Rassismus und Kapitalismus barrierearm aufbereiten. Es existieren aber auch viele weitere, teils primär von Einzelpersonen geführte Erklär-Accounts, wie jener der antirassistischen Autorin und Bildungstrainerin Tupoca Ogette (@tupoka.o), dem Inklusions- und Barrierefreiheits-Aktivisten Raul Krauthausen (@raulkrauthausen) sowie zahlreichen Journalist_innen. Der rasante Aufstieg dieser Accounts hängt sicherlich mit der langsam fortschreitenden gesamtgesellschaftlichen Beschäftigung mit Themen der sozialen Macht und Mechanismen der sozialen Ausgrenzung zusammen. Außerdem war es vielen Menschen im letzten Jahr dank Kurzarbeit und massiv verringerter Mobilität möglich, sich mehr Zeit zu nehmen, um sich Gedanken über die Gesellschaft und den eigenen Platz darin zu machen. Ausschlaggebend waren ohne Zweifel auch politische Initiativen wie Black Lives Matter, Migrantifa, Initiative 19. Februar und die vielen feministischen, jüdischen, anti-klassistischen, anti-ableistischen Stimmen, die im Laufe letzten Jahres vermehrt Gehör in der digitalen Öffentlichkeit fanden.

Bildungs- und Aufklärungsaccounts betreiben essenzielle Bildungsarbeit. Komplexe Inhalte wie Umweltrassismus, Gastarbeiter_innengeschichten, Care-Feminimus oder Abolitionismus – um nur einige Beispiele zu nennen – werden von eben diesen Accounts in verträgliche und barrierearme Häppchen verpackt, tausendfach geteilt, geliked und vor allem gelesen. Damit werden einem meist jungen Publikum Inhalte nahegebracht, die keinen sicheren Platz im schulischen Lehrplan haben und die oftmals auch nicht in den herkömmlichen Medien aufgegriffen werden – erst recht nicht in ihren feinen Nuancen. Vor allem werden auf Instagram diese Inhalte von denen vermittelt, die sich durch eigene Erfahrungen oder durch eine aus besonderem Interesse entstandene Nähe mit den betreffenden Themenbereichen besonders gut auskennen und aufgrund dieser Betroffenheit die richtigen Akzente in der Vermittlung legen können.

Prekarisierte Arbeit und die Wiederholung alter Profitmuster

Die Produktion dieser Bildungsinhalte benötigt viel Vorbereitung und Zeit. Inhalte müssen korrekt und gezielt aufgearbeitet und die geballte Thematik in ein paar wenige Story Slides oder Postbilder auf Instagram zusammengefasst und verständlich dargestellt werden. Zudem fallen Sachkosten an: Für Video oder guten Sound wird eine einigermaßen gute Kamera, ein solides Tonaufnahmegerät und die dazugehörige Schneidesoftware, sowie die entsprechende Bearbeitungszeit benötigt. All dies sind Kosten und Zeit, die zunächst unbezahlt bleiben. Und es ist Arbeit, die zumeist von Personen geleistet wird, die marginalisierten Gruppen angehören und selbst von den Themen betroffen sind. Jedoch profitieren nicht sie selbst von der eigenen Arbeit – sondern die Mehrheitsgesellschaft. Diejenigen, die diese Bildungsproduktionen kostenlos konsumieren, profitieren davon, indem sie die neu gewonnenen Erkenntnisse gewinnbringend in Arbeit und Studium einbringen können. Dieses krasse Ungleichgewicht perpetuiert bereits bestehende Ausbeutungsverhältnisse gegen Menschen, die aufgrund von Geschlecht, race, Klasse, Be*Hinderung usw. marginalisiert werden. Mit einer scheinbaren Demokratisierung von Informationsplattformen werden also alte und ausgrenzende Muster der fehlenden Bezahlung von Bildungsarbeit übernommen.

Die Personen hinter Bildungs- und Aufklärungsaccounts werden für ihre Arbeit jedoch nicht nur schlecht bis gar nicht bezahlt, sie sind darüber hinaus oftmals auch noch einer starken psychischen Belastung durch Hassnachrichten in Kommentarspalten und DM‘s2 ausgesetzt. Kommentarspalten sind zwar wichtig, um ein Gespräch rund um das Thema zu ermöglichen sowie auch relevante, im Post nicht behandeltet Aspekte oder Kritiken für alle sichtbar zu äußern, doch können sie auch zu Schauplätzen von Shitstorms und menschenverachtenden Äußerungen werden. Und es ist nicht so, als ob sich diese comments sections einfach ignorieren ließen: Alle Kommentare müssen einzeln auf ihre Konformität mit den jeweiligen Richtlinien der Netiquette3 geprüft und gegebenenfalls einzeln gelöscht werden. Beim Account @erklaermirmal geschah ein Shitstorm im September 2020, als ein Post, der verschiedene gendersensible Bezeichnungen für Familienmitglieder aufzählte, in rechten Chatgruppen zu zirkulieren begann und eine regelrechte Flut an beleidigenden, trans-, nicht-binär- und agenderhassenden Kommentaren unter besagtem Post geschrieben wurde. Eine solche Wucht an Hassnachrichten ist schwer zu handhaben – vor allem, wenn die Arbeit hinter diesen Accounts in der Freizeit geleistet werden muss. Den ganzen Hass immer und immer wieder zu lesen, belastet ungemein – insbesondere, wenn sich dieser gegen dich und/oder deine Freund_innen richtet. Manchmal lässt sich kollektiv das Blatt ein wenig wenden, wie im Fall von @erklaermirmal, wo nach Bekanntmachung des Shitstorms die Follower_innenschaft mit zahlreichen richtigstellenden und unterstützenden Messages zu dem Post reagierte. Es handelte sich dabei um einen solidarischen Moment innerhalb dieser digitalen Praxis, der aber leider keinesfalls genügend Schutz vor zukünftigen Shitstorms bietet.

Ein weiteres Beispiel, das sowohl den Profit der ohnehin Privilegierten dank unbezahlter Arbeit der Marginalisierten, als auch die psychische Belastung der Bildungsarbeitenden verdeutlicht, ist die von Moshtari Hilal und Sinthujan Varatharajah angestoßene Debatte um ›Menschen mit Nazihintergrund‹. Als widerständige Replik auf den altbekannten, problematischen Ausdruck ›Menschen mit Migrationshintergrund‹ führten die beiden den Begriff des ›Nazihintergrunds‹ über Instagram in den öffentlichen Diskurs ein. Es entstand eine riesige Debatte, die mitunter auch in Meinungsartikeln etablierter Medienhäuser weitergeführt wurde – und diesen nicht zuletzt ökonomischen Gewinn einbrachte. Ganz konkret zeigt sich hier, wie herrschende Positionen von der Bildungsarbeit marginalisierter Menschen nicht nur persönlich und politisch, sondern auch materiell profitieren. Hilal und Varatharajah hingegen werden für ihre Arbeit keinen Cent gesehen haben – sondern mussten mit der psychischen Last rechter Hassbotschaften umgehen: Doppelte Benachteiligung also für gesellschaftlich notwendige Arbeit.4

Ein Mittel, um Bezahlung und den finanziellen Spielraum von digitalen Bildungsangeboten zu sichern, bieten Plattformen wie Steady oder Patreon. Diese Plattformen bieten Contentschaffenden – Bildungskollektiven, Podcasthosts, freien Journalist_innen, Blogsschreibenden u.v.m – eine Möglichkeit, regelmäßige Finanzierung durch den Verkauf von Abos an Unterstützer_innen zu erreichen. Die Höhe der Beiträge kann individuell von den Contentschaffenden gesetzt werden und beginnt meist bei unter 5 Euro pro Monat. Bei einem Vergleich der Follower_innenzahlen vieler großer Bildungsaccounts auf Instagram und den Mitgliedern, die sie regelmäßig finanzieren, fällt jedoch ein ungemein großes Defizit auf. Accounts, die mehrere Zehntausend Follower_innen auf Instagram besitzen, werden auf ebendiesen Finanzierungsplattformen von wenigen hundert Fördermitgliedern finanziert. Die effektiven Beträge, die über die Plattformen ermöglicht werden, reichen also für eine faire Bezahlung der Teams von verschiedenen Menschen, die hinter den größeren Bildungs- und Aufklärungskanälen stecken, nicht auch nur ansatzweise aus.

Abgesehen von Plattformen wie Steady oder Patreon besteht die üblichste Form, Accounts auf Instagram zu finanzieren, im Platzieren gesponserter Inhalte. Das heißt, dass Werbung für bestimmte Produkte oder Marken in den eigenen Posts oder Stories des Accounts gezeigt, besprochen und markiert wird. Die Accountbetreiber_innen werden dann von den beworbenen Firmen meist mit Produkten und/oder finanziellen Leistungen entlohnt – wenn die Accounts denn eine ausreichend große Reichweite haben. Manche Podcasts, die Aufklärungsarbeit leisten, suchen sich möglichst faire und nicht-ausbeuterische Werbepartner_innen, mit denen sie zusammenarbeiten. Doch die Anzahl von fairen Unternehmen oder Organisationen, die sinnvolle Produkte oder Leistungen anbieten, und welche an Werbung über Instagram interessiert sind, ist sehr stark begrenzt.

Öffentlich-rechtliche Medien und bildungspolitische Verantwortung

Diese Zustände erscheinen noch bedauerlicher, wenn man sich die rassistischen, sexistischen oder generell diskriminierenden Fauxpas von Sendungen öffentlich-rechtlicher Kanäle vor Augen führt, die sich wiederholt beobachten lassen und auf das Nichterfüllen ihres Bildungsauftrags hinweisen. Beispielhaft dafür steht das Format Die letzte Instanz des WDR. In der Sendung vom 29. Januar 2021 sprachen prominente Gäste aus dem klassischen Fernsehprogramm über die rassistische Bezeichnung von Sinti_zze und Rom_nja und reproduzierten den rassistischen Begriff mehrfach.5 Das Gespräch der auf Debatten ausgelegten Sendung ließ weder Interesse an einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit der Thematik erkennen, noch konnten die geladenen Gäste jegliche Expertise vorzeigen. Im Gegenteil, die Auseinandersetzung in der Sendung verlief weitestgehend bevormundend, einseitig und reproduzierte dabei rassistische Klischees. Dieser diskriminierende Vorfall bei einem öffentlich-rechtlichen Sender, der zurecht starke Kritik auf Instagram und Twitter hervorrief, ist dabei nur ein Beispiel in einer Reihe von diskriminierenden Inhalten, denen leider viel zu sparsam entgegengewirkt wird. Die Konsequenz daraus ist, dass eigenständig produzierte und prekär bezahlte Formate wie Podcasts, Instagram-Accounts oder YouTube-Videos den gesellschaftlichen Schaden informativ ausbügeln und Wissensleerstellen füllen müssen, die die klassischen Medien produzieren.

So lud, in Reaktion auf den Skandal des WDR, die Komikerin und Moderatorin Enissa Amani verschiedene Gäste zu einer YouTube-Sendung ein, welche in klarer Anlehnung an die WDR-Sendung Die beste Instanz benannt wurde.6 Bei den Gästen handelte es sich in diesem Fall um Bildungstrainer_innen, Aktivist_innen, Journalist_innen, Wissenschaftler_innen und Autor_innen, die ihre informierten Kenntnisse zu Rassismus, Antisemitismus und Sexismus teilen konnten. Der WDR lud erst mehrere Wochen später zu einem Themenabend ein, der einen Austausch über die stark kritisierte Sendung ermöglichen sollte. Viele der anfangs geladenen Gäste, darunter auch Amani, schlugen die Einladung ab – unter anderem aufgrund des auf eine polarisierende Debatte ausgelegten Formates, irreführenden Titelentwürfen und schlechter interner Kommunikation.7

Solche Geschehnisse lassen stark vermuten, dass wichtige Kompetenzen in den entscheidungstragenden Ebenen der öffentlich-rechtlichen Sender hinsichtlich gesellschaftlich immer mehr an Relevanz und Interesse gewinnenden Themenbereiche fehlen. Vermisst werden auch hinreichende Kontrollinstanzen, welche die produzierten Inhalte durchgehend auf diskriminierende und/oder menschenverachtende Inhalte und Kontexte überprüfen. Die Auswahl der Gäste der WDR-Sendung lässt darauf schließen, dass es in erster Linie um Einschaltquoten ging – nur leider auf Kosten des gesellschaftlichen Bildungsauftrags der öffentlich-rechtlichen Sender. Wenn man dieses Beispiel im breiteren Zusammenhang des öffentlichen deutschsprachigen Mediendiskurses betrachtet, wird hierbei die strukturelle Komponente der weiß-sozialisierten Deutungshochheit und der strukturell bedingten Verdrängung von marginalisierten, insbesondere BIPoC-Perspektiven klar erkennbar.

Auch bei der Förderung von Nachwuchstalenten werden sehr sparsam Moderator_innen und Redakteur_innen aus nicht-klassischen Ausbildungskontexten oder für die Branche ungewöhnlichen Lebensrealitäten engagiert, welche langsam neue Schwerpunktsetzungen und neue Formen der Diskussionskultur auf den Tisch bringen könnten.8 Medien- und Contentschaffende, die genau diese Kompetenzen aufweisen, Expertise zu gesellschaftlichen Machtstrukturen besitzen und diese barrierearm erklären können finden zurzeit kaum Platz in der traditionellen Medienlandschaft. Sie greifen daher auch aus gesellschaftlicher Notwendigkeit heraus auf ihre eigenen Formate in den sozialen Medien zurück.

Die Produzent_innen von kritischer, politischer Bildungsarbeit in den Sozialen Medien sind also in vielerlei Hinsicht – und gerade in Bezug auf die Möglichkeiten der Finanzierung – immer wieder vor große strukturelle Hürden gestellt. Und dennoch erreicht die schiere Masse an interessanten, aufklärerischen und kostenlosen Online-Bildungsangeboten in Form von Videos, Podcasts, Instagram-Posts und anderen Channels immer mehr Menschen und ist für viele Follower_innen der Accounts gar nicht mehr wegzudenken. Digitale Bildungsarbeit kann gesellschaftlich extrem viel bewegen und zu einem neuen politischen Bewusstsein und erweiterten Wissenshorizonten beitragen. Gerade hinsichtlich einer neuen Generation an Jugendlichen und jungen Erwachsenen, deren Alltage eng mit sozialen Medien verknüpft sind, weckt dies große Hoffnungen darauf, dass sich Inhalte und Positionen im öffentlichen Diskurs emanzipativ wandeln, beispielsweise dadurch, dass Druck auf alteingesessene Medienhäuser ausgeübt wird. Um diesen Wandel aber zu ermöglichen, sollten diejenigen, die die finanziellen Mittel besitzen und/oder in den Redaktionen von Medienunternehmen sitzen, keine Scheu haben, neue Bildungs- und Aufklärungsprojekte zu finanzieren, um zusammen mit dieser neuen Generation von Bildungsarbeiter_innen auf tatsächliche Veränderungen in der deutschsprachigen Medienlandschaft hinzuarbeiten.

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1 Zu den Auswirkungen der Coronapandemie auf Internet- und Social-Media-Nutzung in Deutschland im Jahr 2020 siehe die Ergebnisse einer Umfrage von Bitkom Research vom 27.05.2020 https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Social-Media-Nutzung-steigt-durch-Corona-stark-an und der ARD/ZDF-Onlinestudie https://www.ard-zdf-onlinestudie.de/ardzdf-onlinestudie/pressemitteilung/ (Presseerklärung vom 08.10.2020).

2 DM steht für direct message, also eine direkte Nachricht, die einer anderen Person bzw. einem anderen Profil geschickt werden kann.

3 Netiquette beschreibt als Begriff die Gesamtheit der Regeln und Gepflogenheiten einer sozialen Kommunikation im Internet. Es ist ein Begriff für respektvolle Verhaltensweisen online.

4 Das Video vom 15.Februar 2021, das die hier beschriebene Debatte auslöste, befindet sich auf dem Instagram-Account von Moshtari Hilal unter https://www.instagram.com/tv/CLU2dZiqvMG/. In diesem Interview vom 19.03.2021 für das Jungendformat ze.tt von Zeit Online kommentieren beide Künstler_innen die Rezeption ihres Videos und fassen die mediale Kritik kurz zusammen: https://www.zeit.de/zett/politik/2021-03/ns-familiengeschichte-instagram-diskussion-nazihintergrund-moshtari-hilal-sinthujan-varatharajah.

5 Diese und weitere Kritikpunkte sind in der Presseerklärung vom 01.Februar 2021 des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma nachzulesen unter https://zentralrat.sintiundroma.de/wdr-will-mit-rassismus-quote-machen-wdr-sendung-die-letzte-instanz-zeigt-wie-tief-antiziganismus-in-der-gesellschaft-verwurzelt-ist/. Die besagte WDR-Sendung ist in der online ARD-Mediathek bis 2022 abrufbar.

6 Die Beste Instanz presented by Enissa Amani wurde am 09. Februar 2021 unter folgendem Link veröffentlicht: https://youtu.be/r45_9wvbDoA.

7 Amani veröffentlichte ihre Gründe zur Absage in diesem Instagram-Tweet-Post vom 16. März 2021: https://www.instagram.com/p/CmfjEadJulw/. Die Gründe für die Absagen zum WDR-Themenabend der Sängerin Tayo Awosusi-Onutor, die sich beim Verein RomaniPhen engagiert, der Journalistin Hadija Haruna-Oelker und der Black-Lives-Matter-Organisatorin Perla Londole sind in diesem Übermedien-Artikel vom 18. März 2021 zusammengefasst: https://uebermedien.de/58416/warum-drei-schwarze-frauen-bei-der-wdr-runde-zu-rassismus-abgesagt-haben/.

8 Hadija Haruna-Oelker und Lorenz Rollhäuser beleuchten im Audio-Feature Dekolonisiert euch! vom 24. November 2020 den aktuellen Status-Quo und die Änderungsbestrebungen bezüglich sozialer Vielfalt in öffentlich-rechtlichen Redaktionen und Sendern: https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-oeffentlich-rechtlichen-und-die-migrationsgesellschaft.3682.de.html.