Imagine hier aujourd’hui – HUch#93

| von Elio Nora Hillermann |

In der Betrachtung des eigenen Umgangs mit dem, was im Rahmen sozialer Bewegungen erlebt wurde und wird, lassen sich Spuren einer bestimmten Form der persönlichen Erinnerung finden, die als politische Praxis in der Gegenwart gedacht werden kann.1

Bild: HUch-Redaktion

Mehr als zwei Jahre ist es nun her, dass ich an dieser Stelle in der HUch#89 meinen ersten Artikel zu den Gilets Jaunes veröffentlicht habe.2 Verfasst habe ich ihn, als ich selbst noch in Paris war und, vom Strudel des politischen Geschehens bewegt, den Versuch unternahm, zu erfassen, was um mich herum geschah. Viel Zeit ist vergangen, seit diese turbulenten Ereignisse mich eingenommen haben und der Alltag – zurück in Berlin – hat die Erfahrungen dieser Monate in den Hintergrund rücken lassen. Vor einigen Wochen hat mich ein Dokumentarfilm über die Gilets Jaunes unerwartet in diese Zeit zurückkatapultiert und Gedanken losgetreten.

Einerseits war ich Teil dieser Bewegung, weil ich an Demonstrationen und Versammlungen teilgenommen habe, und andererseits war ich nie wirklich Teil von ihr, da ich im Gegensatz zu den meisten Gilets Jaunes, die aus erdrückender Prekarität auf die Straße gegangen sind, die Absicherung finanzieller und emotionaler Stabilität im Rücken hatte, die mit meinem bürgerlichen Hintergrund einhergeht, und einen großen Unterschied zu den Protagonist_innen der Gelbwestenbewegung bedeutet hat. Treffender wäre also zu sagen, dass ich aus Solidarität teilgenommen habe an dem, wofür andere den Weg bereitet haben und enorme Risiken eingegangen sind. Dennoch, oder auch gerade deshalb, war diese Zeit so einschneidend und hat meine Perspektive auf die Welt in vielerlei Hinsicht verändert und Prozesse in mir angestoßen, die auch heute noch nicht beendet sind. Unglaublich dankbar bin ich den Menschen, die dies möglich gemacht haben. Neben diesen warmen Gedanken hat das aktive Zurückzublicken auf diese Zeit auch Fragen nach dem Umgang mit meinen eigenen Erinnerungen, sowie nach dem Verhältnis von aktivem Gestern und vermeintlich passivem Heute aufgeworfen.

Es geht mir in diesem Text also weniger um linkes Erinnern im Allgemeinen – also nicht darum, wie wir etwa mit dem Erbe der des Realsozialismus der Sowjetunion, der 68er Bewegung oder vergangenen revolutionären Kämpfen rund um den Globus umgehen sollten – sondern darum, wie sich unsere eigenen Erfahrungen von Widerstand, emanzipativer Praxis oder kollektiven linken Erlebnissen in unsere Gegenwart einschreiben. Ich möchte die Frage stellen, inwiefern Erinnern als Alltagspraxis verstanden werden kann und wie diese Formen des Erinnerns sich auf die Möglichkeit zukünftiger Kämpfe auswirken.

Bilder im Dunkeln und persönliches Erinnern

Der Film, den ich vor kurzem sehen durfte und der diese Gedanken angestoßen hat, trägt den Titel Imagine demain on gagne, was auf Deutsch so viel heißt wie Stell‘ dir vor, wir gewinnen morgen.3 Er handelt von einer Gruppe Gilets Jaunes, die in Saint-Nazaire – einer kleinen Stadt an der französischen Atlantikküste – im Winter 2018 gemeinsam ein Gebäude besetzten und zu einem sogenannten maison du peuple (Volkshaus) machten. Das Haus diente nicht nur der politischen Arbeit wie der Vorbereitung von Blockaden und Demonstrationen, und der Abhaltung der assemblée des assemblées (Versammlung der Versammlungen),4 sondern war auch ein Wohnort, an dem Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen einen Alltag teilten. Indem dieser Alltag ins Zentrum des Films gestellt wird, steht letzterer im Gegensatz zu vielen anderen filmischen Repräsentation der Gelbwestenbewegung,5 denn er verzichtet weitgehend auf dramatische Gewaltdarstellungen. Er konzentriert sich stattdessen auf das, was seine Protagonist_innen im Alltag tun: Gemeinsam essen, bauen, diskutieren, erzählen.

Der Film eröffnet damit einen Raum für die Gedanken und Geschichten von Einzelpersonen, ihre Motive und Ängste. Damit wird die persönliche Erfahrung politischer Praxis archiviert, und so im Nachhinein ein Nachvollziehen von emanzipativem, kollektivem Handeln ermöglicht, welches über das Spektakel im öffentlichen Raum hinausgeht. Wird der Film also als ein Stück Erinnerung an diese Bewegung betrachtet, so ruft er auf den Plan, was für das Verständnis von Erinnerung, das ich hier entwickeln möchte, wichtig ist: dass Erinnerung zutiefst persönlich ist, und sich kein Begriff von ihr fassen lässt, in dem das erinnernde Subjekt und seine emotionale Verbindung zum Gewesenen aus der Gleichung herausgestrichen werden könnte. Es ist dies auch insofern eine zutiefst feministische Perspektive auf den Erinnerungsbegriff, als dass politische Erinnern damit immer auch ein persönliches Erinnern ist.

Dinge anders tun und Erinnern als Praxis

Ein zweites Element der Vorstellung von Erinnerung, die ich hier ansprechen möchte, findet sich in dem, was der Film – laut den Machern des Films selbst6 – im Kern aussagt: dass die Gilets Jaunes in einem gewissen Sinne tatsächlich gewonnen haben, nämlich insofern sich für sie in ihrem Leben Dinge radikal und – für manche – zum Guten verändert haben. Dies zeigt sich deutlich in einer Szene zu Ende des Films, in der einige Jugendliche, die sich in der maison du peuple kennengelernt haben, ihre Gedanken zu den vorangegangenen Monaten teilen. Sie erzählen, dass sie zum ersten Mal wirklich ein Leben im Kollektiv erfahren haben; dass sie Menschen in ihr Leben gelassen haben, an denen sie vorher auf der Straße vorbeigelaufen wären, ohne aufzusehen; dass sie unzählige praktische Dinge zu tun gelernt haben, an die sie vorher nicht auch nur gedacht hätten; und dass sie Worte gelernt haben für gesellschaftliche Unterdrückungsformen, mit denen sie nun einordnen und kanalisieren können, was vorher nur als diffuse Unmut in ihnen war. Eine Person sagt sogar, dass sie ein anderer Mensch geworden sei. All diese jungen Individuen werden, nachdem die maison du peuple geräumt wurde und sich die Gelbwestenbewegung im Sande verlaufen hat, Dinge in ihrem Alltag anders getan haben und tun, sie werden seither über die Gesellschaft anders nachdenken, und sie werden immer das Wissen um die Möglichkeiten eines Lebens im Kollektiv in sich tragen, das sich ständig aktualisieren lässt. Diese Perspektive auf eine der wichtigsten sozialen Bewegungen der letzten Jahre verweist auf etwas, was als zentrales Moment des hier untersuchten Verständnisses von linker Erinnerung gefasst werden kann: dass (linkes) Erinnern ein praktischer Prozess ist, der mit einem Ereignis beginnen mag, und auch noch viel später in unseren Alltag hineinreicht. Sich zu erinnern bedeutet, etwas von dem, was war, im Hier und Jetzt immer wieder umzusetzen.

Dieses Verständnis von Erinnerung als Praxis in der Gegenwart ist durchaus nicht neu.7 So findet sich schon bei Walter Benjamin, der zu Anfang des 20. Jahrhunderts schrieb, eine Perspektive auf Erinnerung, die einerseits ihren Gegenwartsbezug, und andererseits ihren praktischen Gehalt sichtbar macht. In seinem viel zitierten Text Über den Begriff der Geschichte schreibt er: »Auf den Begriff der Gegenwart, die nicht Übergang ist, sondern in der Zeit einsteht und zum Stillstand gekommen ist, kann der historische Materialist nicht verzichten. Denn dieser Begriff definiert eben die Gegenwart, in der er für seine Person Geschichte schreibt. Der Historismus stellt das ›ewige‹ Bild der Vergangenheit, der historische Materialist eine Erfahrung mit ihr, die einzig dasteht.«8 Benjamin artikuliert Erinnerung hier im Kontext der Methode des Historischen Materialismus, der in seinem Verständnis den Umgang mit der Vergangenheit als etwas betrachtet, was wir in der Gegenwart tun, also eine Erfahrung des Gewesenen im Hier und Jetzt. Dadurch wird die Vorstellung eines starren Kontinuums zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufgesprengt,9 und das Gewesene mit dem Gegenwärtigen in ein produktives Wechselverhältnis gestellt. Es ist dieses über die Praxis vermittelte Verhältnis von Gegenwart und Vergangenheit, das bei ihm unter den Begriff des Eingedenkens fällt.10 Noch viel deutlicher kommt das Erinnern als Praxis bei Benjamin in seinem Text Der Erzähler zum Ausdruck, in dem er ein emanzipatives Erinnern als die von Generation zu Generation verlaufende mündliche Weitergabe des Gewesenen darstellt.11 Zudem wird dort der kollektive und alltägliche Charakter des Erinnerns deutlich gemacht: »Geschichten erzählen ist ja immer die Kunst, sie weiter zu erzählen, und die verliert sich, wenn die Geschichten nicht mehr behalten werden. Sie verliert sich, weil nicht mehr gewebt und gesponnen wird, während man ihnen lauscht.«12 Das Erinnern wird hier also in den Kontext der handwerklichen Arbeit eingebettet und lässt sich entsprechend unter dem Blickwinkel einer Alltagspraxis fassen. An dieses Verständnis möchte ich für die hier betrachtete Form der Erinnerung anschließen. Dabei geht es mir weniger darum, wie wir mit Geschichten umgehen, die vor unserer Zeit geschehen sind, sondern um die Erinnerungsspanne des eigenen Lebens, des eigenen Erfahrungshorizonts. Es geht darum, dass wir in unserem Alltag, gemeinsam mit anderen Menschen, auf unterschiedliche Art und Weise das wiederaufleben lassen, was wir zuvor durchlebt haben – und dass dies als praktisches Erinnern gefasst werden kann.

Gelerntes ausgraben

In dieser Optik einer Alltagspraxis des Erinnerns spielt der Aspekt des Lernens eine zentrale Rolle. Wenn wir in bestimmten Momenten unsere Lebens Dinge neu getan haben, eine andere, spezifische Qualität des Zusammenlebens erfahren oder uns in als befreiend erlebten Praktiken wiedergefunden haben, so sind all dies Situationen, in denen wir bestimmte Praktiken erlernt haben. Und gerade wenn diese als positiv erlebt wurden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir sie später in unserem Alltag wiederholen. Dabei kann es sich um unglaublich viele unterschiedliche Dinge handeln: um eine Art und Weise, in der Gruppe Konsensentscheidungen zu treffen; um das Erlebnis, gemeinsam zu kochen und zu essen und sich dabei die Aufgaben zu teilen; um einen Moment, in dem wir gemeinsam zum ersten Mal etwas tun, was wir uns zuvor oder alleine nie getraut hätten; um Situationen der Konfrontation mit anderen Lebensrealitäten und Geschichten, die uns dazu bringen, unsere eigene Position in der Welt in einem neuen Licht zu betrachten und zu hinterfragen – die Liste ließe sich lange fortführen. Es handelt sich also beim Erinnern um einen Prozess der alltäglichen Integration von erlernten Praktiken und Erfahrungswissen.

Unbewusste und hierarchiefreie(re) Erinnerung

Wenn linkes, emanzipatives Erinnern auf diese Art und Weise als Alltagspraxis verstanden wird, lässt sich ein weiterer Charakterzug dieser Form der Erinnerung aufzeigen: sie ist weniger als bewusste Erinnerung präsent, sondern tritt häufig in den Hintergrund, ins Unbewusste, ist aber immer unterschwellig da und wirkt sich auf das aus, was wir tagtäglich tun. Sie begleitet uns. Gleichzeitig lässt sich vor dem Hintergrund des Lernens ebenso feststellen, dass die Prozesse des Erlernens von Praktiken, die später in der Erinnerung aktualisiert werden, nie abgeschlossen sind. In jedem Moment der Gegenwart stoßen wir potenziell auf Praktiken, die wir lernen und später in Erinnerung neu umsetzen. So wird der Prozess des Erinnerns zu einem sich fortwährend aufbauenden Band, in dem die Vergangenheit mit der Gegenwart verwoben ist. Mit dieser Perspektive verliert auch das Gewesene seine Exklusivität, und es lässt sich die Hierarchisierung von ›großen politischen Ereignissen‹ der Vergangenheit gegenüber den kleinen Revolutionen im Alltag der Gegenwart (oder umgekehrt) ein Stück weit auflösen. Denn es schreibt sich ebenso wie das Barrikadenbauen auch das sorgsame Nachfragen und Zuhören in einen Strang an Praktiken ein, an dem wir uns immer wieder festhalten können. Die Erfahrung der Möglichkeit solidarischer Praxis wird somit auch ein Faktor der Stabilität, von dem ausgehend sich emanzipative Fluchtlinien für die Zukunft denken lassen.

Was wir morgen damit tun

Damit ist die Frage nach der Rolle des Erinnerns für die Möglichkeiten einer solidarischen, emanzipativen und vielleicht sogar revolutionären Praxis in der Zukunft gestellt. Denn das Erfahrungswissen um die reale Möglichkeit dieser Formen des Zusammenlebens und -handelns in der Gegenwart – ein Wissen darum, wie es sich anfühlt, Dinge frei und selbstbestimmt zu tun – gibt uns das Vertrauen, dass ihre Aktualisierung auch in Zukunft möglich sein wird. Entsprechend ist die Erinnerung an diese Erfahrungen und die praktische Integration des Erlernten in unseren Alltag zentral dafür, Bedingungen für eine linke politische Praxis zu schaffen, die langfristig die Kraft hat, gesellschaftliche Veränderung zu tragen.

Das bedeutet auch, dass Erinnern immer politisch ist. Denn die (bewusste oder auch unbewusste) Entscheidung, welche meiner erlernten Handlungen ich in der Gegenwart reproduziere, hat einen Einfluss darauf, was für Bilder des Zusammenlebens langfristige Perspektiven erhalten, und welche Türen wir uns in Kollektiven, Freund_innenkreisen, Wohnzusammenhängen, Beziehungskonstellationen, Arbeitsgruppen und vielen anderen Kontexten eröffnen. Diese Idee, dass Erinnerungen und ihre alltägliche Aktualisierung in der Praxis das Potential haben, uns neue Welten zu eröffnen, findet sich in einem Text zu queeren Utopien von José Muñoz: »Erinnerung ist ganz bestimmt konstruiert und, viel wichtiger, immer politisch. Wofür ich […] argumentiere, ist, dass unsere Erinnerungen und ihr ritualisiertes Erzählen […] weltenerschaffende Potentiale aufweisen.«13 Dies bedeutet, dass Erinnerung zwar ein unbewusster Lernprozess sein kann, der unbemerkt abläuft, aber auch, dass sie eine Konstruktion ist, die erst durch das entsteht, was wir jeden Tag tun und wie wir uns zu zuvor Gelerntem verhalten. Entsprechend können wir aktiv intervenieren und uns dafür entscheiden, bestimmte Praktiken zu erinnern und zu aktualisieren, um sie in die Handlungsweisen unserer Kollektive einzuschreiben. Es geht also darum, langfristig in so vielen Räumen wie möglich emanzipative Praktiken zu etablieren und gemeinsam ein solidarisches Zusammenleben und -handeln zu konstruieren. Es geht darum, Zusammenhänge herzustellen, in denen wir uns jeden Tag in unserem Tun gegenseitig daran erinnern, was war, was wir wollen, und wo wir zusammen hingehen möchten.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir uns als Linke vom ›Rest der Gesellschaft‹ abkapseln und uns mit unseren Praktiken um uns selbst drehen sollten. Im Gegenteil: Es ist zentral, dass sich alle Menschen – und vielleicht gerade diejenigen, die wir nicht automatisch zu den bereits bestehenden linken Kreisen zählen würden – von der Euphorie gelebter Solidarität prinzipiell anstecken lassen können. Und dass ganz viele Menschen in ihrem Alltag solidarische, emanzipative Praktiken umsetzen, ohne dass diese notwendigerweise in bestehende linke Narrative verwoben sind, obwohl sie dort hinzugezählt gehören. Es gibt also nicht die eine Art und Weise, solidarisch, emanzipativ oder revolutionär zu handeln. Gesellschaftliche Veränderung lässt sich nur denken, wenn so viele Menschen wie möglich diesen Funken erleben dürfen, der in der Praxis einer solidarischen Gemeinschaft steckt. Und wie dieser gezündet wird, hängt maßgeblich von den Menschen ab, die sich auf das gemeinsame Projekt einlassen, und ist je nach historischer Situation einzigartig. Die Gilets Jaunes haben dies auf eindrückliche Art und Weise gezeigt.

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1 Der Titel des Textes heißt auf Deutsch so etwas wie: Stell‘ dir gestern heute vor.

2 Veröffentlicht als Nora Hillermann unter dem Titel Gelb sehen, HUch#89, S. 5-7. In der Ausgabe 90 erschien dann ein Folgetext, in dem es unter anderem um Subjektivierungsprozesse der Gilets Jaunes geht. Vgl. Elio/Nora Hillermann: Gelb sehen in grün, HUch#90, S. 7-10.

3 Arthur Thouvenin und François Langlais: Imagine demain on gagne,2020

4 Diese Versammlungen waren die überregionalen Treffen mit Delegiertenstruktur, wo Vertreter_innen lokaler Gelbwesten-Gruppen zusammenkamen.

5 Wie etwa Un pays qui se tient sage (2020) von David Dufresne.

6 Die beiden Regisseure des Films waren bei der Filmvorstellung anwesend und haben die folgende Kernaussage tatsächlich sehr genau so formuliert.

7 … und hochaktuell, wie in dieser von der Rosa-Luxemburg Stiftung geförderten Publikation artikuliert wird: »Den Prozess des Erinnerns verstehen wir als politische Praxis, die es ermöglicht, über persönliche Geschichten Gemeinsamkeiten ausfindig zu machen und in strukturelle Verhältnisse zu überführen.« Lydia Lierke und Massimo Perinelli: »Intro«, in: Erinnern stören, Berlin : Verbrecher Verlag, 2020. (Hervorheb. E.N.H.)

8 Walter Benjamin: Über den Begriff der Geschichte, in: Gesammelte Schriften Band I-2, Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2017, S. 702.

9 Vgl. ebd., S. 701.

10 Vgl. ebd.

11 Walter Benjamin: Der Erzähler, in: Gesammelte Schriften Band II-2, Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2017, S. 438-465.

12 Ebd., S. 447.

13 José Esteban Muñoz: Cruising Utopia: The Then And There Of Queer Futurity, New York : New York University Press, 2009, S. 35. Übers. E.N.H., im Orig.: »Memory is most certainly constructed and, more important, always political. The case I make […] posits our remembrances and their ritualized tellings […] as having world-making potentialities.«