Kolonialgeschichte wird oft zwischen Peripherie und Metropole verortet. Minu Haschemi Yekani zeigt eindrücklich, wie globale Beziehungen Rassendiskurse formten und welche Rolle Arbeit bei der Konfiguration von Rassismen zukam. Mithilfe eines globalgeschichtlichen Ansatzes kann der deutsche Kolonialismus im Rahmen eines europäischen Kolonialprojektes und gemeinsamer Aushandlungen von weiß und europäisch-sein verstanden werden.
Immer mehr Beschäftigte werden durch Algorithmen bei der Arbeit getrackt und kontrolliert. Über die politökonomischen Ursachen dieses Trends, die Auswirkungen auf den Arbeitsprozess und neue Möglichkeiten und Ressourcen des organisierten Widerstands sprach die HUch mit dem Soziologen Simon Schaupp.
Wirft man aus juristischer Perspektive einen (Rück)Blick auf die Streiks, die insbesondere im letzten Jahr bei Lieferdiensten wie Gorillas stattgefunden haben, lassen sich Kontinuitäten aus der NS-Gesetzgebung aufzeigen.
Wer über Arbeit redet, sollte vom Kapitalismus nicht schweigen. Eigentlich eine banale Feststellung, jedoch stellt sich damit auch direkt die Frage, was uns der Bekannteste aller Kapitalismustheoretiker_innen, Karl Marx, heute zum Thema Arbeit noch zu sagen hat. Und so sind wir in nur drei Schritten vom Thema Arbeit zum Marxismus gekommen – und über den sollten wir an deutschen Universitäten drei Jahrzehnte nach dem Ende der Sowjetunion doch wirklich nicht mehr reden! Oder doch?
Wie es sich anfühlt, als Arbeiter_innenkind durch den eigenen Stundenplan, die Universität und nichtssagende Konversationen zu navigieren, beschreibt unsere Autorin in einem kurzen Essay.
Das LGBTI-Referat ist, wie viele der heute an Hochschulen existierenden Vertretungen für queere1 Studierende, ursprünglich als Vertretung für schwule Studierende entstanden. Mit der Zeit hat sich der Einflussbereich des Referats erweitert und mittlerweile ist das LGBTI-Referat für alle Menschen der queeren Community da.
Arbeitslosigkeit ist Teil des Kapitalismus. Trotzdem wird mit dem Anspruch auf Arbeitslosengeld Politik gemacht und Hartz IV als Machtinstrument benutzt, um ausgebeutete Arbeitende und Arbeitslose zu spalten.
Hegels Philosophie beschreibt Ereignisse und bürgerliche Bewusstseinsgestalten, die in ihrer Allgemeinheit auch noch unseren Erfahrungen entsprechen. Indem er die revolutionäre Rolle vom Wesen der Arbeit in der Geschichte erfasst hat, konnte er die Lehre von der Dialektik systematisch entwickeln. Den revolutionären Pulsschlag erfährt seine Dialektik durch das, was er »Pöbel« nennt.
Für unsere Ausgabe #95 sind wir auf der Suche nach spannenden Texten. Da wir versuchen, die Hürde für Einreichungen so gering wie möglich zu halten, geben wir für die kommende Ausgabe kein ausschließliches Thema vor. Sucht Euch also gern Themen aus, bei denen Ihr Euch sicher fühlt und die Euch am Herzen liegen.
Abstracts eurer Ideen oder auch fertige Essays, Analysen, Berichte, Rezensionen sowie Reflexionen und experimentellere Formate könnt ihr bis zum 23.10.2022 an uns senden. Die Zeichenzahl fertiger Texte sollte mindestens 6000 – maximal 12.000 Zeichen betragen. Die Autor_innen werden pro Text mit einer Aufwandsentschädigung vergütet.
Unsere E-Mail-Adresse dafür lautet huch@refrat.hu-berlin.de. Bitte beachtet zusätzlich, dass unsere Seitenzahl begrenzt ist und wir leider nicht garantieren können, dass es auch jeder Text in die HUch#95 schafft.
Da wir der Ansicht sind, dass politische Studierendenzeitschriften ihre Positionen nicht nur theoretisch deutlich machen müssen, sondern auch praktisch, wollen wir besonders BIPoC (Schwarze Menschen, Indigene Menschen und People of Color), Personen mit (Schwer-)Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen, Migrant_innen, Erst- (und Nicht-)Akademiker_innen sowie queere Personen dazu ermutigen, ihre Texte einzureichen.