Aktuelles
Das Studierendenparlament der Humboldt-Universität zu Berlin missbilligt
den sogenannten Aufruf "zu offenem und fairem Dialog" der
Universitätsleitung vom 11.05.2015
Das Studierendenparlament der Humboldt-Universität zu Berlin missbilligt
den sogenannten Aufruf "zu offenem und fairem Dialog" der
Universitätsleitung vom 11.05.2015, die (undatierte) sogenannte
Stellungnahme des Instituts für Geschichtswissenschaften und die
sogenannte Stellungnahme der Professor_innen des Instituts für
Sozialwissenschaften vom 28.05.2015 und stellt klar, dass gerade die
jüngsten Darstellungen der Herren* Münkler und Baberowski keine Fairness
an den Tag legen, sondern die Herrschaftsverhältnisse und Machtdynamiken
im universitären Betrieb verfestigen. Die Situation, dass die Ansichten
gerade dieser beiden Lehrenden als die einzig zu betrachtenden
dargestellt werden, ist eben nicht der von der Universitätsleitung
behauptete angstlose und freie wissenschaftliche Austausch. Sie zwingt
Teilnehmende der Lehrveranstaltung in die (übrigens grundsätzlich
anzustrebende) Anonymität, um Benachteiligungen u.a. in Prüfungen zu
entgehen.
Die Verfasser_innen zeigen mit ihrem Aufruf großes Unverständnis
politischer Debatten oder alternativ ausgeprägte Ignoranz, wenn sie die
aktuelle Thematisierung von Münklers politischen Ansichten mit dem
Anlass ihrer im Dezember 2014 veröffentlichten Erklärung vergleicht.
Das Studierendenparlement fordert dazu auf, sich politisch zu äußern,
Herrschaft zu hinterfragen und vor allem in Bezug auf die Lehrinhalte an
einer Universität Tendenzen der Verharmlosung der menschenverachtenden
deutschen Geschichte entgegenzutreten.