Pressemitteilung: Akademischer Senat der HU sieht keine Dringlichkeit für Freiversuche im Coronasemester
Am 14. Juli hat der Akademische Senat der Humboldt-Universität zu Berlin die Entscheidung zur Einführung von Freiversuchen im Rahmen des „Corona-Semesters“ vertagt und sich für eine zweite Lesung in der folgenden Sitzung entschieden. Nachdem der Staatssekretär für Wissenschaft sich überraschender Weise in der letzten Woche doch für Freiversuche ausgesprochen hatte, hätte der vom Referent_innenRat eingebrachte Antrag für HU-Studierende für Sicherheit im Rahmen des unübersichtlichen Kreativsemesters gesorgt und ihnen ermöglicht, auch neue und technisch noch nicht ausgefeilte Prüfungsformen anzugehen, ohne dass aus dem Sommersemester im Nachhinein ein Nicht-Semester wird.
„Die Hochschulen und das Land haben zu Beginn des sogenannten Kreativsemesters verkündet, dass den Studierenden aus der Situation keine Nachteile entstehen sollen. Wie schon im Falle der nicht-Zählung des Sommersemesters als Fachsemester haben aber weder Hochschulen noch Land ausreichend Maßnahmen ergriffen“, so João Fidalgo, studentischer Vorsitzender der Kommission für Lehre und Studium des Akademischen Senats. „Sowohl Bundesministerium als auch Senatskanzlei haben es versäumt, für Studierende klare Regelungen und Unterstützungen zu erlassen. Stattdessen wird die Nicht-Zählung des Fachsemesters in sehr abgeschwächter Form in Berlin erst nach der Sommerpause beschlossen, die Überbrückungshilfe des BMBF wird intransparent und scheinbar willkürlich bewilligt oder nicht, ausländische Studierende werden ganz im Stich gelassen und nun werden nicht mal Freiversuchsregelungen eingeführt. Insgesamt ist das Coronasemester ein politisches Versagen. Das Land muss nun schnell tätig werden um vor dem zweiten Prüfungstermin noch für eine kulante und sichere Regelung für alle Berliner Studierenden zu sorgen.“
Pressekontakt: lust @ refrat.hu-berlin.de