Studierendenparlament der HU Berlin spricht sich gegen Einrichtung des Islaminstitutes aus
Am gestrigen Abend, dem 2. Juli, sprach sich das Studierendenparlament der HU Berlin gegen die von Humboldt Universität und Berliner Senat geplante Einrichtung des Institutes für islamische Theologie aus. Nachdem auf universitätsinterne wie -externe Kritik nicht angemessen reagiert wurde und die Universitätsleitung sogar über ein Statusgruppenveto der studentischen Vertreter im Akademischen Senat der HU hinwegging, ist dies eine der letzten Möglichkeit für Studierende, Widerspruch zu äußern. Umso erfreulicher ist es, dass dies über die Grenzen der verschiedenen im Studierendenparlament vertretenen Listen hinweg ohne Gegenstimmen geschehen konnte.
Die Erklärung im Wortlaut:"Das Studierendenparlament der Humboldt-Universität zu Berlin spricht sich gegen die Einrichtung des Institutes für Islamische Theologie, so wie sie aktuell geplant ist, aus. Ein Institut, an dessen Gründung reaktionär-konservative Islamverbände beteiligt sind, in diesem Falle sogar ausschließlich, ist inakzeptabel, besonders an einer Universität, die „sich gegen jede Form von Diskriminierung, Intoleranz und kultureller Selbstüberhöhung [wendet]“ und der „[d]ie Gleichstellung von Frauen und Männern in Wissenschaft und Gesellschaft [...] ein vorrangiges hochschulpolitisches und praktisches Anliegen [ist]“. (Aus dem Leitbild der Humboldt-Universität zu Berlin: https://www.hu-berlin.de/de/ueberblick/humboldt-universitaet-zu- berlin/leitbild )
Das Studierendenparlament erklärt sich darüber hinaus solidarisch mit den studentischen Vertreter_innen in der akademischen Selbstverwaltung und schließt sich ihrer Kritik an der Ausgestaltung des Institutes an.
Zudem fordert es die Humboldt-Universität auf, das Statusgruppenveto der studentischen Vertreter_innen im Akademischen Senat anzuerkennen."