PM: Nach Wahl als HU-Präsidentin: Studierendenvertreter*innen erwarten von Julia von Blumenthal einen klaren Bruch mit dem autokratischen Führungsstil der bisherigen Präsidentin Sabine Kunst
Julia von Blumenthal wurde in der heutigen Sitzung des Konzils mit 44 Ja-Stimmen bei 12 Nein-Stimmen und zwei ungültigen Stimmen als Präsidentin der Humboldt-Universität gewählt. Drei Mitglieder blieben der Sitzung fern. Weil es auf die Mehrheit der Ja-Stimmen ankommt, zählen Enthaltungen, ungültige und nicht abgegebene Stimmen de facto als Nein-Stimmen. Bengt Rüstemeier, Sprecher der Studierendengruppe im Konzil, erklärt hierzu:
"Das Wahlergebnis bei einem knappen Drittel faktischer Gegenstimmen ist ein klarer Auftrag an Frau von Blumenthal, ihre Versprechen an die Mitgliedergruppen der Universität umzusetzen. Wir erwarten von der neuen Präsidentin einen klaren Bruch mit dem autokratischen Führungsstil der bisherigen Präsidentin Sabine Kunst, nämlich den Respekt vor den demokratischen Gremien der Universität und die Einbindung aller Mitgliedergruppen. Vor Entscheidungen der Universitätsleitung müssen die Gremien angehört werden und ihre Stellungnahme in der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden - statt dass wie bisher die Gremien Entscheidungen nur bestätigen dürfen oder gar nicht erst befasst werden."
Sophie Dreock, studentisches Mitglied des Konzils, ergänzt:
"Es ist für uns weiterhin schade, dass nur eine einzelne Kandidatin auf dem Wahlzettel stand, die das Konzil also nur abnicken durfte. Wir hoffen, dass Frau von Blumenthal sich trotzdem als Vertreterin der gesamten Universität versteht und die Anliegen sämtlicher Statusgruppen ernst nimmt."
Die studentischen Mitglieder des Konzils hatten nach der Anhörung in der vergangenen Woche erklärt, die Kandidatin von Blumenthal nicht zu wählen (https://www.refrat.de/article/54.html).