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Film- und Veranstaltungsreihe zum Schriftsteller Arnold Zweig:
Arnold Zweig – Erfahrungen einer
widersprüchlichen Welt
Für eine ganze Generation von
Schriftsteller_innen sollte der Erste Weltkrieg zu einem tief
greifenden Paradigmenwechsel im Denken und Schaffen führen. Für
Arnold Zweig wurde der Krieg schließlich zum zentralen Motiv seines
literarischen Werks. Dabei blieb er jedoch nicht bei einer
pazifistischen Verurteilung des Kriegs stehen. Vielmehr rückte die
Beschäftigung mit den allgemeinen Widersprüchen der bürgerlichen
Gesellschaft, die trotz ihres humanistischen Anspruchs allzu schnell
in Barbarei umzuschlagen vermochte, ins Zentrum seiner Arbeit. Aus
dieser Perspektive heraus resultierte auch seine Thematisierung von
Antisemitismus und Nationalismus als Elemente des Fortlebens der
Barbarei im Alltag der bürgerlichen Gesellschaft.
Die Veranstaltungsreihe wird die
Zentralität dieser Problematik in Leben und Werk Arnold Zweigs
aufzuzeigen suchen. Grundlage hierfür werden die kritischen
Besprechungen seines 1927 erschienenen Romans „Der Streit um den
Sergeanten Grischa“ und dessen Verfilmung in der DDR im Jahr 1968,
sowie seiner politischen Essays aus den 1920er Jahren zum Thema
Antisemitismus bilden.
Mittwoch,
24.10., 19 Uhr - im Senatssaal der HU (Hauptgebäude, Unter den
Linden 6):
VORTRAG Arnold Zweig und „Der Streit um den
Sergeanten Grischa“
- Einführungsvortrag des
Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Frank Hörnigk
Mittwoch, 31.10., 18.30 Uhr - im Café Krähenfuß (Hauptgebäude, Unter den Linden 6):
FILMVORFÜHRUNG „Der Streit um den
Sergeanten Grischa“, Teil 1 und 2 (Regie: Helmut Schiemann, DDR 1968)
- Mit einer Einführung von Michael
Sulies
Mittwoch, 07.11., 20 Uhr - im HS 2014a
(Hauptgebäude, Unter den Linden 6):
VORTRAG „Der Gesellschaftskritiker und
Essayist Arnold Zweig – Zeugnisse der deutschen
Zwischenkriegszeit", Referentin: Franziska Krah
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"Die Mondverschwörung"
- Filmvorführung mit Anwesenheit des Regisseurs Thomas Frickel
Wir
zeigen die wunderbare realsatirische Dokumentation "die
Mondverschwörung". Der Regisseur des Films Thomas Frickel, der zuvor
schon mit "Deckname Dennis" zu Ruhm gelangte, wird selbst anwesend sein,
um Rede und Antwort zu stehen.
Der Film handelt unter anderem von nich
t
weniger als einer aktuellen Erscheinungsform der deutschen Ideologie:
Die irrationale Welterklärung als deutsche Vergangenheitsbewältigung. Aber lest selbst.
Kurzbeschreibung:
"Als Chefreporter des deutschsprachigen US-Senders DDCTV hat Dennis R.
D. Mascarenas schon viele heiße Eisen angepackt. Doch sein neuester
Auftrag treibt ihn an den Rand der Verzweiflung. Beim Versuch,
das Verhältnis der Deutschen zum Mond auszuloten, gerät er mit jedem
Schritt tiefer in ein Dickicht seltsamer Erklärungsmuster, die
schließlich auf absurde Weise Deutschlands finsterste Vergangenheit
lebendig werden lassen.
Warum werden obszöne Bilder auf den
deutschen Personalausweis gedruckt? Wieso protegiert der Außenminister
eine Mondscheinfriseuse? Wozu wurde die Bundeskanzlerin mit Plutonium
abgefüllt? Weshalb lässt ein Finanzminister Euro-Scheine vergiften? Wer
steckt hinter diesen satanistischen Anschlägen? Wie lässt sich die
Katastrophe verhindern?
Vielleicht geht es bei all dem ja gar nicht
um den Mond, sondern um etwas ganz anderes. Aber um was? Klar wird dabei
zunächst nur eines: Um uns herum gehen Dinge vor, von denen wir keine
Ahnung haben."
Siehe: http://www.mondverschwörung.de/
Ort: SBZ Krähenfuss, Ostflügel im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6
Datum: 06.07. 2012
Zeit: 20 Uhr
Eine Veranstaltung des Referats für Kultur und des Referats für Internationalismus des Referent_innenrats der HU Berlin
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"Das Mitgebrachte"
- Eine Ausstellung mit Photographien und bildlichen Reflexionen zur Berliner Kindheit um 1900, von Walter Benjamin.
Mit freundlicher Unterstützung vom Kulturreferat.
"Mit zwei unterschiedlichen Herangehensweisen haben wir uns der Berliner Kindheit von Benjamin angenähert. Was
dabei herauskam, ist nun teils in Collagen, teils in einem
Zusammenspiel aus Text und Photographien festgehalten. Benjamin ging es
in seinen Auseinandersetzungen mehr um Bilder und Allegorien, nicht um
Begriffe und Kategorien. Es geht um Erfahrungen des sich Anähnelns,
darum, als Kind von Räumen umfangen zu werden, oder den kindlichen
Eroberungsgestus: sich Räume anzueignen. Aber auch um vieles mehr. Unser
Vorhaben ist es, Denkfiguren Benjamins in einer photographischen Form
auszustellen. Zur Eröffnung möchten wir Euch gerne einladen.
Tina Krell und Nina Kosanke."
-- Vernissage: 4. Juni, 18.30 Uhr im SBZ Krähenfuß.
Die Ausstellung war vom 4. Juni bis 6. Juli 2012 im Café SBZ Krähenfuß, Dorotheenstr. 17 (HU-Ostflügel), zu sehen.
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"Gediegene Abendunterhaltung"
Das Referat für Kultur und die Geschwister Oppermann veranstalten und empfehlen:
Konzert mit PLUS (Postrock aus Mainz)